Was ist eine MPU?

Was ist eine MPU? MPU ist die Abkürzung für „Medizinisch-psychologische Untersuchung”. Die MPU ist ein behördlich oder gerichtlich angeordnetes Verfahren, mit dem geprüft werden soll, ob ein Mensch geeignet ist, im Straßenverkehr sicher ein Fahrzeug zu führen.
Dabei geht es um die „charakterliche Eignung“. Die Anordnung zur MPU erfolgt, wenn Zweifel an der charakterlichen Eignung bestehen, zum Bespiel nach

  • „Drogen-“ Delikten
  • „Alkohol-“ Delikten
  • „verkehrs-“ oder „strafrechtlichen“ Delikten
 

Eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung wird angeordnet, wenn einer der folgenden Umstände gegeben ist:

  • die Teilnahme am Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss mit mehr als 1,6 ‰,
  • die wiederholte Teilnahme am Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss,
  • die Verkehrsteilnahme unter Drogeneinfluss,
  • der Besitz oder Konsum illegaler Drogen,
  • das Erreichen oder Überschreiten von 8 Punkten im Fahreignungsregister Flensburg,
  • erhebliche Straftaten im Straßenverkehr oder mit hohem Aggressionspotential,
  • bestimmte psychische Erkrankungen,
  • bestimmte körperliche Erkrankungen.

 

Eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung hat in der Regel drei Abschnitte:

  1. Verkehrsmedizinische Untersuchung – mit einem Gespräch zur medizinischen Vorgeschichte, einer körperlichen Untersuchung und evtl. Blutentnahme oder Urintest.
  2. Leistungstest – mit einem Test am Computer wird die psychofunktionale Leistungsfähigkeit geprüft, z. B. Konzentration, Reaktion, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung.
  3. Verkehrspsychologische Untersuchung – mit einem Gespräch über Einsichten in früheres Fehlverhalten und die persönlichen Ursachen dafür, über Konsequenzen für das aktuelle Verhalten und über ein verändertes, sicherheitsorientiertes Verhalten in der Zukunft.
 
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